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Auf den Spuren der Märchen
Unsere eigentlich fest eingeplante Pfingstour wurde dieses Jahr zum Zweisamen Urlaub für Peter und mich. Von Ursprünglich mal 13 Bikern waren wir am Tag vor der Abreise noch 4. Die letzten Beiden sagten dann aber auch noch wegen Krankheit ab. Am Freitag, 02.06.06, war das Wetter vielversprechend sonnig, aber kühl. Nach zwei Wochen Regen der erste schöne Tag und wir beluden voller Erwartungen und Reiselust die Motorräder. Die erste Etappe, auf dem Weg ins Weserbergland sollte uns nach Hannover führen, wo wir eigentlich Hartmut und Beate einsammeln wollten. Der Weg führte uns am Anfang über alt bekannte Routen. Von Glinde nach Geesthacht, dann weiter Richtung Winsen/ Luhe. Durch die schöne Lüneburger Heide fuhren wir Soltau entgegen. Wir schlängelten uns immer an der A7 lang, bis nach Hannover . Wir wurden schon von Hartmut und Beate erwartet, die sehr bedauerten nicht teilhaben zu können. Schnell wurde noch die Route für den nächsten Tag festgelegt und sich dann „Benzingesprächen“ hingegeben. Der Samstag begrüßte uns mit den schon bekannten kühlen Temperaturen, Wolken und ein wenig Regen. Als wir nach ausgiebigem Frühstück auf die Bikes stiegen regnete es wenigstens nicht mehr. Kurz hinter Hannover fing es aber wieder an zu nieseln und wir beschlossen die B3 zu verlassen um uns erst einmal in die Regenklamotten zu quetschen. Die eingeschlagene Straße sah vielversprechend aus und so beschlossen wir durch Eime weiter zu fahren und später kurz vor Einbeck wieder auf die B3 zu stoßen. Der Regen wurde immer stärker und begleitete uns über schöne, aber leider total verschmutzte und matschige Straßen.
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Unsere erster Halt an diesem Tag führte uns in das kleine Städtchen Einbeck. Uns unbekannte Architektur, die uns auf unserer Reise begleiteten sollte, empfing uns und führte uns durch die nassen Straßen in ein Café. Wieder aufgewärmt und mit neuer Hoffung, das der Regen vielleicht doch noch nachlässt schlängelten wir uns über kleine Straßen Richtung Hemeln. Überall auf den Straßen fand sich rote lehmige Erde, die durch den Regen an unsere Motorräder geschleudert wurde. Wir sahen aus als wären wir über Äcker geprescht. Kurz vor Hemeln hörte es endlich auf zu regnen und wir konnten einen tollen Blick über das Wesertal genießen. Am Bikertreff in Hemeln gönnten wir uns noch einen Kaffee und ließen uns mit der Gierseilfähre(nur von der Strömung angetrieben) über die Weser befördern.
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Hann. Münden war nun schnell erreicht und wir bezogen unser Quartier in einer netten, an der Weser gelegenen, aber leider lauten Jugendherberge. Schnell geduscht und die Motorradklamotten gegen Alltagskleidung eingetauscht und auf in die Stadt, der Magen knurrte. Erst zog es uns aber zum Ursprung der Weser, dort wo Fulda und Werra zusammenfließen. Anschließend ein kleines, nicht zu teures Restaurant zu finden war recht schwierig, wie auch all die anderen Tage, wie wir später noch feststellen sollten. Nachdem der Hunger mit Essbarem gestillt war zog es uns die Tilly Schanze hinauf. Beschwerlicher Aufstieg, tolle Aussicht.Am nächsten Morgen war der Himmel Wolken verhangen, kurz es sah nicht viel versprechend aus. Der erste Weg führte uns zur Weserliedanlage, toller Weg!! Ziemlich steil, ziemlich eng und oben endete das ganze in einem Ackerweg. War auch alles nicht so schlimm, nur wie umdrehen? Manchmal braucht man doch die Hilfe seiner besseren Hälfte. War auf jeden Fall leicht angesäuert und froh als ich wieder unten war und erst mal ein Stück fahren konnte.
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Kassel – Bad Wilhelmshöhe war das erste Ziel. Sehr schön dort, doch leider wie auch in allen anderen Städten sehr schlechte Ausschilderung. Eigentlich wollten wir zum Herkules Denkmal, da aber absolut keine Straße zu finden war, versuchten wir es zu Fuß vom Schloß aus. Bis zur Hälfte sind wir gekommen, dann war echt nichts mehr zu machen, viel zu anstrengend in voller Bekleidung. Der Ausblick war auch so ausreichend. Das Wetter klarte auf und es schien sogar die Sonne. Auf zu unserem ersten Märchenereignis, die Sababurg, das Dornröschenschloss. Die Märchenstrasse hatten wir zwischendurch schon immer mal gekreuzt. Ziemlich kalt war es auf der Burg. Aber erst einen Rundgang, dann einen Kaffee.
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Obwohl das Wetter nun besser war, waren wir fast alleine auf den Straßen, weder Autos noch Biker, das sollte uns aber weniger stören. Richtung Norden über Bad Karlshafen, vorbei an Holzminden über wunderschöne kleine, einsame sehr kurvige Straßen kamen wir unserem Übernachtungsziel Bodenwerder näher. Hier trafen wir auch die Frauen vom MZ-Club Deutschland. Für jeden der sie kennt bedarf es wohl keines weiteren Kommentars. Peter war schon Feuer und Flamme für die Sommerrodelbahn, natürlich unser erstes Ziel nachdem wir die Jugendherberge geentert hatten. Die Münchhausenstadt war Gastronomisch auch eher spärlich bestückt, dafür gab es aber viele lustige Brunnen die an die Abenteuer von Münchhausen erinnerten. Mit einem herrlichen Sonnenuntergang verabschiedete sich der Tag.
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Morgens bot sich uns das übliche Bild, viele viele Wolken. Der Köterberg mit 496 m war unser auserkorenes Ziel für den frühen Vormittag, schon nach einer halben Stunde waren wir vor Ort. Fast alleine und frische 8 Grad. Der Blick hätte grandios sein können, wäre es nicht so diesig gewesen. Der Köterberg ist ein beliebter Motorradtreff, daher gibt es einen Kaffeetassenzähler, sortiert nach Motorradmarken.Um zu den Externsteinen zu gelangen mussten wir wieder ein Stück zurück nach Süden fahren. Hier erlebten wir eine ziemlich dämliche Variante Geld für einen Parkplatz zu kassieren. Drei Einfahrten, jeder versperrt durch eine Schranke, Gebühr 1,00 €. Erst mal Handschuhe aus, Geld rausgekramt und festgestellt keinen Euro dabei. Der Automat nahm von 10 Cent bis 2 Euro alles an, gleichzeitig jedoch der Hinweis „Kein Rückgeld bei Überzahlung“??!! Weit und breit keiner der wechseln konnte und hinter uns bildete sich eine lange Schlange, obwohl ja noch zwei weitere Einfahrten zur Verfügung standen! Wir haben die Motorräder zu Seite gefahren, bis endlich ein Autofahrer unser 2 Eurostück wechseln konnte.
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Für diesen Tag stand nichts weiter auf dem Plan, also ließen wir uns Zeit. Gemütlich suchten wir uns in Lemgo ein nettes Restaurant zum Mittag, schlenderten noch ein bisschen durch die Stadt und fuhren danach mehr oder weniger sinnlos Berge hoch und runter. Noch ein kurzer Zwischenstopp in der sehr netten Stadt Rinteln und weiter nach Porta Westfalica. Nachdem wir dort nach langem Suchen endlich die Jugendherberge gefunden hatten zog es uns mal wieder auf einen nahe gelegenen Aussichtspunkt. Die Erkenntnisse waren ernüchternd, vor uns die „Norddeutsche Tiefebene“ hinter uns das Weserbergland. Adé schöne Kurven. Das Kaiser Wilhelm Denkmal thronte auf der anderen Flussseite über der Stadt, doch das wollten wir uns für den nächsten Tag aufheben, wären wir mal den Abend noch hochgefahren.... Als wir am nächsten Morgen um die Ecke bogen lag der Berg in dichtem Nebel. Von oben war erwartungsgemäß wenig zu sehen, außer Nebel, davon war reichlich vorhanden.
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Ein Bergwerk wollten wir noch besichtigen, doch außer uns wohl niemand. Da Führungen erst ab 20 Personen stattfanden sah es schlecht aus. Na dann gleich nach Hameln zum Rattenfänger. Da abends bei Michi grillen angesagt war gab es nur einen kleinen Imbiß und ein Eis. Zum Kaffee waren wir mit meinem Cousin in Lauenau verabredet. Doch wie konnte es anders sein, die MZ mal wieder. Bis kurz hinter Hameln kamen wir noch, dann ging gar nichts mehr, nur noch vierter und fünfter Gang alle anderen sprangen sofort wieder raus. Zum Glück gibt es ja den ADAC. Während Peter wartete fuhr ich alleine Richtung Lauenau und machte schon mal einen Abstecher nach Nienstedt um zu schauen wo Michi wohnte. Ich war begeistert die herrlichste Motorradstrecke, eine Haarnadelkurve nach der anderen. Der Nienstedter Pass wie ich wenig später von meinem Cousin erfuhr. Nach Kuchen und ein wenig Smalltalk zurück nach Nienstedt. Peter mit seinem Mietwagen war auch schon da. Die MZ wurde nach Güstrow abgeschleppt, wo sie mittlerweile auch eingetroffen ist. Also von 13 auf 2 auf 1. Die Nacht verbrachten wir noch mal in Hannover und bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen ging es Tags darauf nach Glinde zurück, jetzt brauchen wir auch kein schönes Wetter mehr.
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